KFV Geschichte 

Bericht:

H.-W.Schally HBM a.D. April Anno 2009   

Der Donnersberg oder " Monte Donneure`" wie ihn unser LFI Hans Peter Plattner liebevoll nennt ( die Namensnennung kommt aus der Zeit, als Napoleon mit seinen Franzosen hier das Sagen hatte).

Als höchste Erhebung der Pfalz, ist unser Hausberg bestens bekannt, für uns und die Region, 

eine Erholung und Ausflugsziel.

Der Donnersberg wurde von den Kelten als Siedlungsgebiet schon in der Frühzeit genutzt und der Keltenwall ist heute noch Zeitzeuge.

Da liegt es nahe, dass der Donnersberg, als Namensgeber für unseren Kreisfeuerwehrverband steht.


Der Donnersbergkreis besteht aus den ehemaligen Kreisen Kirchheimbolanden (Ostteil) und

Rockenhausen  (Westteil), entstanden ist er in der Zeit der Kommunalreform der 70er und 80er Jahre mit gewissen Korrekturen, der zu einem Flächenkreis mit ca 100 Wehren zusammen wuchs.

Der Donnersbergkreis besteht aus den folgenden Verbandsgemeinden:


VG Alsenz-Obermoschel                                VG Eisenberg

VG Göllheim                                                 VG Kirchheimbolanden

VG Rockenhausen                                         VG Winnweiler


Seit 01.012020 Fusion der VG Alsenz-Obermoschel und VG Rockenhausen zu

der Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land

Alle VG`s sind heute mit ihren Aktiven, Jugendfeuerwehren, Alterskameraden, Werkfeuerwehren & Fördervereinen, soweit vorhanden, im KFV - Donnersbergkreis Mitglied.

So zählen etwa 3500 Personen zum Verband.

Der Kreisfeuerwehrverband ist ingesamt betrachtet noch ein verhältnismäßig "Junger" Verband.

Die Gründungsversammlung fand am 28.12.1981 im Bürgerhaus in Dörnbach ( VG Rocken-

hausen) mit 78 Gründungsmitglieder statt.

Es schlossen sich in kurzer Zeit 850 Mitglieder an.

Aber in verschiedenen Wehren der VG`s ging man noch in Wartestellung und beobachtete die

Entwicklung des " NEUEN" Verbandes mit Spannung und eventuell auch mit etwas Skepsis.

Obwohl der damalige Gründungsinitator, der amtierende Kreisfeuerwehrinspekteur des Westteil des Kreises Heinrich Rothley darauf hinwies, dass es schon 1868 einen PFÄLZISCHEN KREIS-

FEUERWEHRVERBAND gab. Nachweis ist heute ein Auszug aus dem Handbuch: Vierte Auflage, Gründung des Verbandes am 19. September Anno 1868.

Der ehemalige stellv. Landesvorsitzende Ottmar Gensheimer und der Rechtsanwalt und langjährige Europaabgeordnete Willi Rothley waren Geburtshelfer und Wahlleiter der Wahl zur Vorstandschaft.

Mit großer Mehrheit wurde Heinrich Rothley zum Vorsitzenden gewählt. Seine beiden Vertreter wurden Ferdinand Lorenz aus St Alban und Willy Scheer aus Mannweiler Cölln.

Schriftführer wurde Joseph Blaum, das Amt des Rechners wurde von Otto Lederle begleitet.

Die Jugendfeuerwehren wurden von Kreisjugendfeuerwehrwart Heinrich Ranßweiler geführt.

Das Leistungsabzeichen und Geschicklichkeitsfahren stand noch in den Kinderschuhen, ist nach vielen zeitgemäßen Veränderungen, heute noch ein Magnet der Verbandsarbeit.

Über 1000 Feuerwehrmänner und Frauen haben in Broze/Silber/Gold das Ziel erreicht.

Beim Geschicklichkeitsfahren wurden unzählige Pokale in der Klasse A + B ausgefahren. Die 1. Siegerpokale, das ist schon Tradition, werden vom Landrat gestiftet.

Zur großen Beliebtheit im Wettbewerb, sind die beiden Wanderpokale für Manschaften geworden.

Einen Frauenpokal rief in den 90er Jahre der Landtagsabgeordnete Rudolf Franzmann ins Leben.

Heute werden diese Pokale von der Umweltministerin Margit Conrad und der Landtagsabgeordneten  Simone Huth-Haage zur Verfügung gestellt.

Beide Damen sind mit Feuerwehrfahrzeugen den Parcours durchgefahren und haben die Schwierigkeitsgrade kennen gelernt.

Als prominenter Fahrer in der Sonderklasse ist VG Bürgermeister Axel Haas angetreten und gewann den Siegerpokal.

Hier sei ein Dankeschön an alle Pokalspender, sowie an alle VG`s die den Parcourplatz bereit

stellen, besonderen Dank geht an die VG Eisenberg die uns in der Vergangenheit immer wieder auf nahmen.

1986 kamen bei einer Verbandsversammlung, die Vebandsgemeinden Kirchheimbolanden und Göllheim als Mitglied dazu, der Kreis schloss sich bis auf Eisenberg.

Heinrich Rothley bekam für seine Verdienste um das Feuerwehrwesen, aus den Händen des amtierenden Landrat Rüter, der später Chef der Staatskanzlei in Mainz war, die Kreisehrenmedallie überreicht, worüber er sich freute und die Feuerwehrleute im Kreis gratulierten.

1990 gab es einen Wechsel in der Vorstandschaft. Hans Walter Schally, der vier Jahre einer der Stellvertreter von Rothley war, durfte die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers weiter führen.

Zwei neue Gesichter kamen ins Team, als Stellvertreter Gerhard Glanz aus Gerbach und der unermüdliche Klaus Menges, der als Schrift- und Geschäftsführer ein Phänomen war, unterstützten die Vorstandschaft.

Im  Wechsel von vier Jahren findet ein Kreisfeuerwehrtag statt, gemeinsam mit der Kreisverwaltung, KFI Schäfer und Verband schuf man ein entsprechendes Programm um das Feuerwehrwesen, für Jugendfeuerwehr, Aktive und Bürgerschaft das sehr gut ankam.

Ein Kreisfeuerwehrtag wie 1991, bei dem nach der Wende, Feuerwehren aus Kreis Sondershausen /Thüringen ( hier bestand eine lockere Freundschaft ), ein riesiger Lindwurm mit Feuerwehrfahrzeugen, Fußtruppen, Musikzüge von der Jugend bis ins hohe Alter und ein Heer von interessierten Zuschauern, gehören leider der Vergangenheit an.

Die Alterskameradschaft auf Kreisebene wurde 1990 von H. Rothley ins Leben gerufen, nur ein Jahr war ihm vergönnt ihr vor zu stehen. Sein frühes Ableben traf uns schwer.

Karl Busch aus Rockenhausen führte die Alterskameradschaft weiter, seine gut organisierten Veranstaltungen sind uns heute noch im Gedächtnis.

Der heutige Fachgebietsleiter Albert Wassem versteht gemeinsam mit Helmut Rittmann (Rechner) die Tradition der Vorgänger bestens fort zu führen.

Der Kameradschaftstag im August, auf dem Schmalfelder Hof ist und bleibt etwas Besonderes.

Endlich wurde 1992 der Kreis um den Donnersberg geschlossen.

Die Wehren der VG Eisenberg traten komplett dem Verband bei.

Wehrleiter Bernd Frey, Nachfolger von Renaldo Trumm sowie der VG Bürgermeister Walter Brauer und Stadtbürgermeister Adolf Kauth waren für unseren Vorstand ab dato eine große Stütze, dies wird von dem heutigen Wehrführer Helmut Linke und seiner Mannschaft im Sinne fort geführt.

Der Dank an alle Bürgermeister, Kreisverwaltung, Feuerwehrführungskräfte und Feuerwehrleuten soll hiermit nicht geschmälert werden, sondern wird allen gezollt.

Der Nachwuchs ist ein wichtiger Bestandteil der Feuerwehrarbeit.

Über 30 Jugendfeuerwehren halten ihre Betreuer und Betreuerinnen auf Trapp, die unermüdlich für ihre Schützlinge da sind. Sei es Zeltlager, Wettbewerbe, Spielabende, sie bringen die Jugendlichen der Feuerwehr näher. Wenn auch der eine oder andere ausscheidet, fürs Leben können sie immer etwas mit nehmen, denn in einer Gemeinschaft, sieht man alles aus anderer Sicht.

Im frühen Alter kann man bei den Bambinis schon rein schnuppern.

Der langjährige Kreisjugendfeuerwehrwart Edwin Maurer gab bei der Erreichung der Altersgrenze den Stab weiter an Hans-Heiner Schmidt........viel Erfolg.

In den 90er Jahren und über das Millennium hinaus gab es immer mal ein Wechsel in der Gesamtvorstandschaft, Marianne Schäfer war die erste Feuerwehrfrau als stellv. Vorsitzende im Kreis, mit Lena Wasem hatten wir eine junge Kraft als Schriftführerin gewinnen können, die gemeinsam mit dem stellv. Vorsitzender Siegfried Nurmuhamed aus Winnweiler kam.

Unsere Verbandsarbeit ging auch über den Kreis hinaus in den Landesfeuerwehrverband, wo Marianne und Werner Schäfer Referatsleiter waren. Willy Scheer vertrat die Werkfeuerwehren.

H.-W. Schally arbeitete 21 Jahren in dem Feuerwehrausschuss mit, dort wurden Weichen im Feuerwehrwesen gestellt, aber manches blieb auch unerfüllt.

Darüber hinaus wurden Verbindungen mit Nachbarverbänden geknüpft, Wertungsrichter ausgetauscht, Freundschaften entstanden, wie mit dem Regionalfeuerwehrverband Vorderpfalz und dessen Ehrenvorsitzenden Hermann Rüffel.

Soziale Aktivitäten waren das Thema M & Mensch mit Podiumsdiskussionen in dem Festhaus Winnweiler " Hilfe, dem Helfer , Referent Dr.H.Jatzko,

Ärzte, Psychologe, Einsatzkräfte der Rettungsdienste, die Kirche, Fw Fördervereine und der LFV waren mit im Boot.

Thema V= Versicherung Referent Othmar Zimmermann

                 Versicherungsfragen für alle Fälle

                 Sowie Lösungen von Problemfällen und Hilfe soweit möglich.

Darum...Verbandsarbeit ist Feuerwehrarbeit

             und Feuerwehrarbeit ist Allgemeingut

             nur die ...Allgemeinheit findet das nicht immer gut....

                           wenn sie nicht gerade betroffen ist.

Ob Feuerwehrmann oder Frau ..sie geben ihr Bestes......ihre Zeit.

Die Führungskräfte tragen Verantwortung im höchsten Maße,

rund um die Uhr.

Eine Führungsposition ist eine Gelegenheit zum Dienen,

kein Freibrief für Überheblichkeit

Harry Truman

Die Feuerwehr ist eine Institution, unvergleichbar mit jeglichen Vereinsebene.

Ihre Ehrenamtliche Tätigkeit ist auf höchster Ebene angesiedelt und müsste auch so honoriert werden.

Nach der Jahrtausendwende ist eine neue Zeitrechnung angebrochen, die Arbeitsverhältnisse haben  sich gravierend verändert.

Bei der Tagesalarmbereitschaft zählt jede Kraft, Frauen haben sich vermehrt in den Feuerwehrdienst eingegliedert.

So ist eine Frau seit 2007 Vorsitzende, mit Angela Scholz hat Rheinland Pfalz die erste Kreisvorsitzende, Ingrid Glanz fungiert als Schriftführerin.

Der Wechsel sollte eigentlich schon 2006 zum 25. Geburtstag des Verbandes statt finden.

H.-W Schally wurde mit großem Bahnhof verabschiedet, aber es fand sich niemand, der bereit war das Amt zu übernehmen, nach knapp einer Stunde Diskussionen wurde  Hans Walter Schally von dem Landesvorsitzenden Otto Fürst, kommissarisch für ein weiteres Jahr eingesetzt. Angela Scholz wurde in dieser Versammlung zu seiner Stellvertreterin gewählt.

Die Rhein Pfalz schrieb damals: Rücktritt vom Rücktritt - Schally macht weiter.

In diesem Jahr wurde Angela Scholz so weit wie möglich in die Verbandsarbeit eingeführt. Es wurden alle Sachen, ob Angenehme oder Unangenehme gemeinsam angegangen und versucht zur Lösung zu bringen.

Das Team Scholz und Schally wurde im Landesverband von der Weinstraße bis in den hohen Westerwald genau unter die Lupe genommen.

Mit dem Ergebnis, Frau Scholz mit ihrer neuen Vorstandschaft und ihren beiden Vertretern Gerhard Glanz und Georg Bock, machen ihre Sache gut.

Hans Walter Schally wurde auf der Delegiertenversammlung in seinem Heimatort Albisheim 2007 einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt und ist nun nach 21 Jahren Vorstandstätigkeit 

"  stiller Beobachter ".

Der Landrat Winfried Werner überreichte am Kreisheimattag 2008, die Ehrenmedallie des Donnersbergkreises an H.-W.Schally in Steinbach.

Bericht von:

Hans - Walter Schally HBM a D. April Anno 2009